Systeme

Das Angebot an frei verfügbaren Content Management Systemen ist vielfältig und umfangreich. Die einzelnen Systeme bieten unterschiedliche Funktionsumfänge für verschiedene Einsatzzwecke, von umfangreichen Systemen für riesige Portale bis zu vereinfachten Systemen für kleinere Websites. Für kleinere bis mittlere Websites bieten sich zu Beispiel Wordpress oder Contao an, wobei deren Funktionsumfang für kleinere Websites eigentlich schon überladen ist. Dafür würde sich auch eines der reduzierten CMS wie etwa Getsimple anbieten.

Wordpress

Am meisten verwendet

Wordpress ist das mit Abstand meist verwendete frei verfügbare CMS. Websites wie whatcms.org, die die Verbreitung der verschiedenen CMS beobachten, messen Marktanteile von mehr als 50% für Wordpress. Die absoluten Zahlen sind natürlich nicht verlässlich, die Tendenz wird aber deutlich.

Auch die Mehrheit kann sich irren und die weite Verbreitung ist nicht automtisch ein Qualitätsmerkmal. Sie bringt aber in jedem Fall den Vorteil mit sich, dass sehr viele Entwickler das System kennen und man relativ einfach Unterstützung dafür bekommt.

Vielfältige Erweiterungen

Das Angebot an Erweiterungen für Wordpress ist umfangreich. Für beinahe jeden Einsatzzweck gibt es Plugins, zum Teil frei verfügbar, zum Teil kostenpflichtig. Darüber hinaus existieren für Wordpress eine Vielzahl von vorgefertigten Layouts/Designs, also Vorlagen für Websites, die nur noch an die eigenen Vorstellungen angepasst und mit den individuellen Inhalten gefüllt werden müssen.

Wie sich eine Seite mit eigenen Inhalter allein mit Klicks und Einträgen in Textfeldern erstellen lässt, ist in Wordpress mit Sydney Theme beschrieben.

Andererseits sind bei Wordpress die Erweiterungen auch zwingend erforderlich. Mit einer reinen Wordpress-Installation lässt sich wenig anfangen. Zwar sind alle Funktionen eines CMS enthalten, komfortables Arbeiten wird jedoch erst durch Plugins möglich. Insbesondere die Verwaltung von Medien bzw. Bildern gestaltet sich störrisch. Eine Bildergalerie lässt sich in Wordpress ohne (kostenpflichtige) Plugins nur sehr umständlich realisieren.

Stärken bei Blogs

Wordpress eignet sich gut für den Betrieb eines Blogs. Dies war auch die ursprüngliche Intention von Wordpress. Spezielle Funktionen für Webseiten wurden erst später hinzugefügt und das System wird immer noch in diese Richtung weiter entwickelt.

Programmieraufwand

Wie alle CMS lässt sich Wordpress flexibel an die spezifischen Anforderungen der Website anpassen. Dabei muss man allerdings mit einem gewissen Programmieraufwand rechnen. Dieser ist bei Wordpress vergleichsweise hoch. Einerseits kann das System sehr weitgehend angepasst werden, andererseits erfordern auch einfache Anpassungen die Programmierung zusätzlicher Funktionen.

Contao

Übersichtliche Bedienung

Im Vergleich zu Wordpress wird Contao eher selten eingesetzt, überzeugt aber durch die komfortable Bedienung. Die Verwaltungsoberfläche ist aufgeräumt und übersichtlich gestaltet. Struktur und Navigation der Website werden auf den ersten Blick verständlich präsentiert. Die Verwaltung der Seitenstruktur und der Navigation ist auf einer einzigen Seite integriert und alle Aktionen können von dort aus erledigt oder zumindest eingeleitet werden.

Funktionsumfang im Kernsystem

Auch bei Contao ist der Funktionsumfang durch Plugins erweiterbar. Das Kernsystem bringt jedoch die meisten Funktionen schon mit, so dass man in vielen Fällen völlig ohne Erweiterung zum Ziel kommt.

Insbesondere wenn es darum geht, zusätzliche Dateien wie Bilder, Videos oder auch PDF-Dokumente zu verwalten und einzubinden, bietet Contao eine ausgereifte Medienverwaltung, die den Anwender beim Ordnen und Organisieren der Medien unterstützt.

Strukturierte Inhalte

Contao bietet die Möglichkeit, Seiteninhalte fein zu strukturieren. Während bei anderen CMS häufig der gesamte Seiteninhalt eine Einheit bildet, kann bei Contao der Seiteninhalt in einzelne Abschnitte und Komponenten unterteilt werden, die dann eigenständig bearbeitet und verwaltet werden können. Dies erleichtert die Bearbeitung im Editor und ermöglicht, Nutzerrechte nicht nur auf Seitenbasis, sondern auch für einzelne Abschnitte auf einer Seite zu vergeben.

Hohe Software-Anforderungen

Hinsichtlich der Anforderungen an die Server-Software und die Installation ist Contao eher das Gegenteil von Wordpress, es verlangt oft relativ neue Software-Versionen, erfordert einen größeren Umfang an installierten Komponenten und erwartet teilweise sehr spezifische Konfigurationen. Man kann sich hier nicht darauf verlassen, dass das CMS bei jedem Provider funktioniert.

Getsimple

Schlankes System für kleinere Websites

Auch wenn CMS wie Contao oder Wordpress für kleinere bis mittlere Websites gut geeignet sind, bringen sie doch einen für diesen Bereich riesigen Funktionsumfang mit. Eine Reihe von CMS ist speziell für kleinere Websites konzipiert und beschränkt sich auf die dafür nötigen Grundfunktionen: Seiten erstellen, ordnen und bearbeiten. Getsimple ist ein kleines CMS, das auf Wordpress basiert, aber den Funktionsumfang deutlich reduziert hat.

Minimale Anforderungen - ohne Datenbank

Getsimple stellt wenig Anforderungen an Ausstattung und Größe des Providerpakets. Es gibt sich mit simpler Software-Ausstattung zufrieden, erfordert wenig Speicherplatz und benötigt im Gegensatz zu den größeren Systemen keine Datenbank. Man kommt daher mit den einfachsten Providerpaketen zurecht und spart damit Kosten bei der Webpräsenz. Nebenbei vereinfacht das die Anfertigung von Backups, man kopiert einfach die Dateien.

Blick aufs Wesentliche

Getsimple ist auf die wesentlichen Funktionen für Websites reduziert, Seiten erstellen, bearbeiten und organisieren, die Navigation verwalten und Mediendateien hochladen und verwalten. Damit wird die Bedienung sehr übersichtlich und der Aufwand bei der Anpassung des Systems geringer. Verschiedene Funktionen können durch Plugins ergänzt werden. Für eine kleinere Website ohne Blog und Nutzerverwaltung stellt Getsimple eine interessante Option dar.